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Auftanken - die Miniauszeit | Tipps von Diplom-Psychologin Elisabeth Späth, Gesundheitsprävention

Kennen Sie das auch von sich? Abends immer müde, ausgelaugt, nur noch fähig zum Abschlaffen vor dem Fernseher? Und die Hoffnung auf das Wochenende, auf die Ferien: endlich mal wieder ausruhen und auftanken.

Pausen kann ich mir im Moment überhaupt nicht leisten, viel zu viel zu tun“. Und dann sitzen Sie stundenlang ununterbrochen an der Arbeit: am Bildschirm, am Schreibtisch, im Haushalt, an der Werkbank. Versuchen immer wieder, sich noch ein bisschen länger zu konzentrieren.

Aber: Das wichtigste für unseren Energiehaushalt sind während des Tages die ganz kleinen Auszeiten. Allerkürzeste Pausen, die unseren Akku wieder aufladen und unsere Konzentration steigern.

Nur mal kurz innehalten

Wissenschaftler haben festgestellt, dass wir nach etwa 90 Minuten immer mehr Zeit und Anstrengung darauf verwendet müssen, fit und aufmerksam zu bleiben. Darunter leidet unsere eigentliche Aufgabe. Es ist also spätestens zu diesem Zeitpunkt notwendig, sich bewusst eine kurze Auszeit zu gönnen.

Nur 2-5 Minuten, aber dies mehrmals über den Tag verteilt. Immer mal wieder kurz loslassen. Immer mal wieder die Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenken als auf die Arbeit, die gerade zu tun ist. Das tut auch dem Ergebnis Ihrer Arbeit gut! Stressforscher empfehlen diese ‚Verschnaufpausen’ sogar als Vorbeugung gegen Burnout.

Klar, es fällt erst einmal schwer, und es ist ungewohnt, aber lernbar: mit sich selbst ein kleines bisschen freundlicher und schonender umzugehen. Eigene Kräfte und Energien besser einteilen und optimal einsetzen.

Wie geht denn „Kräfte auffüllen“?

Suchen Sie sich aus den folgenden Verschnaufpausen die aus, die Ihnen am besten gefällt.

  • Einen angenehmen Augen-Ruhepunkt finden: Das kann ein Foto von Ihrem Lieblingsplatz aus dem Urlaub sein. Vielleicht ein Blick aufs Meer oder in die Berge. Oder ganz einfach ein schönes Kalenderblatt, das Ihnen besonders gut gefällt. Naturbilder beruhigen und heben unsere Laune. Oder ein Foto Ihres liebsten Menschen. Hängen oder stellen Sie das Bild so auf, dass Sie einfach mal hingucken und sich für einen kurzen Moment intensiv darauf konzentrieren können. Kurz mal abtauchen.
  • Sich angenehme Gedanken gönnen: Schließen Sie für einen kurzen Moment die Augen und freuen Sie sich an dem, was Sie bis jetzt schon geschafft haben. Oder denken Sie an einen liebenswerten Menschen. Oder finden Sie etwas Positives, das Ihnen heute schon passiert ist. Und freuen Sie sich!
  • Bewegung bringt auf andere Gedanken: Wenn Sie länger gestanden haben, setzen Sie sich kurz hin. Wenn Sie länger gesessen haben, stehen Sie kurz auf und recken und strecken sich. Man sieht dann sogar manches aus einem anderen Blickwinkel.
  • Vielleicht ist es eine eigene Verschnaufpause, die Sie immer mal eher unbewusst machen. Und die Sie nun gezielt genießen.

Was ist Wichtig?

Konzentrieren Sie sich auf Ihre kurze Pause, nicht nur so nebenbei. Alles soll ganz kurz sein (zwei, drei Minuten) und einfach zu machen. Wichtig ist, dass Sie diese Minipause während Ihrer Arbeit mit kleinstem Aufwand regelmäßig einsetzen können. Damit Sie sie wirklich jeden Tag nutzen.

Und nun: Probieren Sie ‚Ihre’ Verschnaufpause in den nächsten zwei Wochen aus. Stellen Sie sich schon jetzt vor, zu welcher Uhrzeit und an welchem Ort das morgen funktionieren wird. Wenn diese Pause nicht für Sie passt und Sie sie nicht genießen, probieren Sie eine andere Art Mini-Pause aus.

Mit welcher Mini-Auszeit fangen Sie an?